Lass
die Menschen
die alleine sind
einsam
sein
Setz Dich nicht rüber
Achte sie
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strassenbaustudenten aus dem gesamten ostblock fuhren nach moskau, um zu schauen, wie das ist, wenn man hoch hinaus will und beim gulli anfängt
eines Nachts, es ist noch nicht lang her, begann die Uhr rückwärts zu ticken
erst dachte ich, der Lärm hätte mein Gehör gestört
aber
am Morgen lag ich mit den Füßen auf dem Kopfkissen
draußen fuhren Autos im Rückwärtsgang
und Menschen gingen mit unbegreiflicher Sicherheit rückwärts
schweißnass
mein T-Shirt hängt an dir
schön
haben dir die hände gebrochen
die füsse
musst bleiben – du gehörst hier hin
zitterst
sie werden dein rückgrat brechen
deinen willen
sie haben die gefühle zerschnitten
und die wörter gekappt
die stimmen erstickt
reden wir
taub geworden von den lügen
ungeschützt
trafen unsere seelen auf SIE
schutzlos
Rote Sterne dann im Mai…
wir schreiben uns die finger wund
und wissen
wir können nichts aufhalten
wir schreiben uns die finger wund
und sehen
die trümmer unserer arbeit
wie sie dinge behaupten
und menschen vernichten
unbeschreiblich
wir schreiben uns die finger wund
und wissen
wer krieg will wird ihn führen
wenn nicht jetzt dann später
selten schien wissen so nutzlos
selten war schreiben so wichtig
Im russischen Fernsehen läuft ein Kriegsfilm, wie im russischen Fernsehen eigentlich immer irgendwo auf irgendeinem Kanal ein Kriegsfilm läuft. Spätestens seit der Annexion der Krim sehen die Bilder in den Nachrichten so aus, als wären die Kriegsfilme modernisiert worden. Man kann den Eindruck gewinnen, dass das heutige Russland den Mist nachspielt – den Kampf der ruhmreichen sowjetischen Armee gegen die etwas dumpfen Faschisten.
Was macht eine Gesellschaft, die den ganzen Tag Krieg schaut?
Klischees pflegen:
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