Die Narben bleiben

Niemanden interessiert, wer da kommt
Niemanden interessiert, wer das ist
Niemanden interessiert, wenn er fort ist

Verliert sich in fremden Ländern
Verliert sich im eigenen Land
Verliert die Freunde
Verliert, weil er kämpft

Wird fremd
Die Länder werden
fremd
Die Sprache
fremd
Atem
fremd
Als er sich selbst fremd geworden war, fing er an zu weinen
unangebracht

Er ließ die Dinge zurück
dort, wo er herkam
hier, wo er ist
dort, wo er sein wird

Es war die Nacht in der 30 Drohnen über der Stadt kreisten

Schlaflos bist du
immer gewesen

Sahst die Blitze, spürtest das Beben des Horizonts
Die Stadt war hell erleuchtet

Gegen Morgen griffen die Schwalben die Drohnen an
Es war das Ende des Sommers, jedes Sommers

Wenn die Wörter geschrieben sind, bleiben die Narben

der tod weint

gehst durch straßen
mit menschen
weißt nicht wer
vergessen
nicht morgen
übermorgen schon

in einem jahr
geschichten austauschbar
vermischt in jahren
städte
straßen
menschen

zum essen
oh du liebst sie sehr
dein coolstes hemd

welche rolle spielst du heute
chamäleon in der zeit
der städte
der menschen
der stile

eine band spielt
warum ist der trompeter tonlos
fragst du nicht

durch die straßen schallt der lärm
ich komme, ich weiß nicht woher

deine ohren bleiben seltsam stumm
ich gehe, ich weiß nicht wohin

es kann sein, dass sie ein wenig müde werden
vielleicht werden ihre schmerzen auch erstmal stärker

betäubt durch die zeit
die du durchschreitest

ich bin, ich weiß nicht wer
für mich die nudeln mit pesto bitte

dein leben ist ein ganzes
du weißt es
den tod findest du nicht auf friedhöfen
in der trauer sind sie bei dir