Von Norden der Schatten


wunden nur geklammert
flüchtig
wuchert
faules fleisch
pulsiert
altes blut
nie gestillt
giftig

hinter schwarzen bergen
schneebedeckt

der schatten fällt von norden
immer und wieder

abflug im schatten des krieges
die sonne geht im norden unter
da ist kein licht
kalt die zukunft

abschied im frieden
längere umarmungen
pass auf dich auf
wenn aus hohler floskel sorge wird

die jahre im schatten
im land des weins gereift in der sengenden sonne kolchis legt sich finsternis über das land das söhne opfert und der töchter beraubt wird ständig sehnsuchts nicht zufluchtsort kommen sie ständig und gehen und sterben und rauben die richtigen und die falschen unter der sengenden sonne reift der wein auf ganz besondere art

es geht um die Freiheit
es geht um das Licht
es ist Krieg
so war es immer schon