Die Narben bleiben

Niemanden interessiert, wer da kommt
Niemanden interessiert, wer das ist
Niemanden interessiert, wenn er fort ist

Verliert sich in fremden Ländern
Verliert sich im eigenen Land
Verliert die Freunde
Verliert, weil er kämpft

Wird fremd
Die Länder werden
fremd
Die Sprache
fremd
Atem
fremd
Als er sich selbst fremd geworden war, fing er an zu weinen
unangebracht

Er ließ die Dinge zurück
dort, wo er herkam
hier, wo er ist
dort, wo er sein wird

Es war die Nacht in der 30 Drohnen über der Stadt kreisten

Schlaflos bist du
immer gewesen

Sahst die Blitze, spürtest das Beben des Horizonts
Die Stadt war hell erleuchtet

Gegen Morgen griffen die Schwalben die Drohnen an
Es war das Ende des Sommers, jedes Sommers

Wenn die Wörter geschrieben sind, bleiben die Narben